Laden Ein – ein Streetfood Pop-Up Store in Köln

Laden Ein - ein Streetfood Pop-Up Store in Köln

Auf dem letzten Streetfoodfestival erzählte uns einer der Organisatoren, dass sie gerade an einem Konzept für ein Ladenlokal in Köln feilen (bzw. dass es kurz vor der Eröffnung steht).

Ladenlokal? Streetfood? Wie passt das denn zusammen?

Ziemlich gut – denn das ist gewissermaßen der nächste Evolutionsschritt für die Streetfoodanbieter. Die meisten machen das ja nicht hauptberuflich, sondern eher so nebenbei, mit einer eingeschränkten Ausrüstung. Der Schritt zu einem eigenem Lokal ist da natürlich riesig – und so können diese jetzt in einem dauerhaften Pop-Up Restaurant für zwei Wochen testen, ob ihr Essen auch außerhalb eines Festivals gut ankommt, wie man Stoßzeiten abfängt, in einer richtigen Küche arbeitet, ob das Konzept und Businessmodell auch trägt.

Im Agnesviertel wurde eine ehemalige Metzgerei zu einem Restaurant (mit partiell offener Küche) umgebaut, 40 Plätze stehen für die Gäste zur Verfügung – sowohl mittags als auch abends. Die jeweiligen Streetfoodanbieter können die Dekoration selbst übernehmen, Los Carnales (dazu gleich  mehr) haben hier z.B. historische mexikanische Fotos aufgehängt. Jeder Anbieter kann zwei Wochen in dem Restaurant seine Speisen anbieten, ein gelerneter Koch steht beratend zur Seite, aber die jeweiligen Mieter haben freie Hand, was Karte und Deko angeht.

Wie oben schon angedeutet ist in den ersten zwei Wochen mexikanisches Essen angesagt – die beiden Brüder von Los Carnales hatten mich schon auf dem Streetfoodfestival überzeugt.

Geht alle hin, lohnt sich #laden_ein #streetfood

Geht alle hin, lohnt sich #laden_ein #streetfood

Wie dort gibt es auch in den nächsten zwei Wochen die Zunge – aber es gibt auch “normaleres” Essen. Im Angebot ist ein Schweinebauch (Pastor), ein tolles, leckeres Huhn (man sollte es nur nicht pulled Huhn nennen :-)) und eine vegetarische Variante. Kombiniert kann das mit Tacos,  Torta (einer Art Burger) und Tostadas (frittierte Tacos).   Abends gibt es dann zusätzlich Quesadillas, Shrimps, die oben erwähnte Rinderzunge und ein weiteres vegetarisches Gericht.

Ist schön geworden! (Und lecker!) @laden_ein

Ist schön geworden! (Und lecker!) @laden_ein

Wie es war? Lecker! Klar gab es (gerade auch durch den Ansturm von 30-40 Foodies auf einmal) ein paar kleinere Startschwierigkeiten, aber das ging schnell vorbei und ich vermute, die Anfangsnervosität verflog auch schnell 🙂 Meine Favoriten sind auf jeden Fall das Huhn mit Tostada und der Pastor-Torta.

Tacos de Tinga #ladenein #laden_ein

Tacos de Tinga #ladenein #laden_ein

Sehr positiv überrascht wurde ich durch den Kaktusstreifensalat, den es etwas später noch gab (wird in den zwei Wochen auch angeboten) – ich habe noch nie Kaktus gegessen und war sehr skeptisch, war aber wirklich lecker – erinnerte leicht an Bohnen. Der Nachtisch war auch wirklich, wirklich lecker – es gab den Flan, der sehr sehr fluffig war!

Der Flan als Nachtisch war auch super #laden_ein #loscarnales

Der Flan als Nachtisch war auch super #laden_ein #loscarnales

Alle Gerichte sind MEILENWEIT entfernt von dem klassisschen Kram, den man beim Tex-Mex-Restaurant um die Ecke bekommt, das Bohnenmus schmeckt nach Bohnen, es werden frische Kräuter benutzt, alles hat einen tollen Geschmack. Man kann auch noch selber mit drei verschiedenen Salsasoßen würzen, je nach Gericht passen auch wirklich verschiedenen Soßen am besten – einfach mal testen!

Die hängenden Gärten (Wand, tbh) von @laden_ein

Die hängenden Gärten (Wand, tbh) von @laden_ein

Das ist auch meine Empfehlung – geht mal bis zum 24. Oktober hin und genießt originale mexikanische Küche – und wenn es nicht zu voll ist, verraten euch die Brüder auch gerne ein/zwei Tipps 😉

Wir waren übrigens nicht nur am Freitag bei der Eröffnung, sondern auch gestern nochmal essen und es war wieder wirklich gut!

Wir haben hier Kaktusfeigensalat. Ich wiederhole: KAKTUSFEIGENSALAT. Und der ist lecker :) #laden_ein #loscarnales

Wir haben hier Kaktusfeigensalat. Ich wiederhole: KAKTUSFEIGENSALAT. Und der ist lecker 🙂 #laden_ein #loscarnales

Ganz generell finde ich das Konzept super und hoffe, dass sich die Idee durchsetzt – ist für mich eine Marktnische. Das einzige Risiko, dass ich sehe, ist, dass das Konzept mit den wechselnden Mietern bei den potentiellen Gästen nicht so ankommt (“da ist schon wieder ein anderer drin, der hat schon wieder zumachen müssen”) – von daher braucht es Aufklärung über da Konzept! Geht alle hin, probiert das Essen, es ist wirklich lecker! Geht in 2-3 Wochen nochmal hin – denn dann ist schon ein anderer Mieter vor Ort mit hoffentlich auch ebenso tollem Essen – es kommen:

26.10. bis 8.11. CHILEES LADEN EIN mit  moderner koreanische Küche.

9.11. bis 22.11. heißt es AWA LADEN EIN mit traditioneller senegalesischer Küche

23.11. bis 6.12. heißt es Niponnoodles LADEN EIN mit  Dim Sums (\o/)

7.12. bis 20.12. heißt es BUNS & SONS LADEN EIN – die kennt man ja schon 🙂 – auch aus dem Schwesterherz-Pop-up Store

Nochmal den @laden_ein besucht - und das hier sind die nächsten Streetfoodanbieter

Nochmal den @laden_ein besucht – und das hier sind die nächsten Streetfoodanbieter

Falls Ihr jetzt auch mal hinwollt – hier die Daten:

LADEN EIN

Blumenthalstr. 66

50668 Köln

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 12 – 22 Uhr

U-Bahn-Haltestellen: Reichenspergerplatz (Linien 16 und 18) und Ebertplatz (Linien 12, 15, 16 und 18)

Eine eigene Webseite haben sie nebst Facebook auch

http://www.laden-ein.com/

https://www.facebook.com/laden.ein.cologne

Nicht nur wir waren bei der Eröffnung, auch Jo, Maja, der  der KSTA und  noch einige andere Blogger

http://minzawillsommer.blogspot.de/2015/10/neues-restaurant-in-koln-neues-gastro.html

http://herrundfrauhue.com/laden-ein-ein-konzept-restaurant-in-koln/

http://www.koelschesnordlicht.de/2015/10/pre-opening-bei-laden-ein/

Tostada de Tinga #nomnom #laden_ein @laden_ein

Tostada de Tinga #nomnom #laden_ein @laden_ein

Essen und Spenden

Nur zur Erinnerung: Heute Abend macht die Fette Kuh auf und verkauft Burger für einen guten Zweck!

Liebe Freunde der fetten Kuh,

wie schon angekündigt hier nochmal zur Erinnerung:

Aus gegebenem Anlass werden wir an unserem Ruhetag – dem kommenden Dienstag, den 06.10.2015 – ab 17 Uhr öffnen und alle Einnahmen dieses Tages an eine Flüchtlingshilfe-Organisation in Köln spenden!

Die Vertreter der Organisation werden vor Ort sein und Fragen zu Ihrer Arbeit, sowie zum Verbleib der Spende beantworten können.

Der Einfachheit halber bieten wir ein Menü aus Burger, Pommes und einem Getränk (außer Craftbeer) für 15€ an. Ihr könnt auch gerne mehr geben.

Wir danken unseren tollen Lieferanten und auch den Getränkeherstellern, die sich so unkompliziert an dieser Aktion beteiligen!

Wir freuen uns über rege Teilnahme, Teilen ist erwünscht!

Dienstag, 06.10., von 17:00-23:00 Uhr

Leider wird es wohl nur zwei Burger zur Auswahl geben (verstehe ich ja auch, der Andrang wird riesig), von daher wird mein neuer Lieblingsburger (Pastrami, der es endlich auf die Karte geschafft hat) wohl nicht dabei sein, aber das ist egal – der gute Zweck siegt hier vor dem Wunschburger 🙂 Ich bin auch gespannt, welche der lokalen Hilfsorganisationen den Erlös bekommen – ich werde berichten!

Der grösste Flohmarkt – Bloggerstyle

Der grösste Flohmarkt - Bloggerstyle

Bloggerfürflüchtlinge hat eine neue Aktion gestartet – der größte (virtuelle) Flohmarkt Deutschlands. Ich zitiere mal von der Webseite:

Heute geht unser Flohmarkt los: Wir versteigern oder verkaufen Dinge, deren Erlös wir alle zusammen an unsere Spendenaktion geben. Da es einige Nachfragen zur Flohmarktaktion gab, hier eine Erklärung, wie ihr beispielhaft den Flohmarkt gestallten könnt:

Ihr könnt egal was, egal wo versteigern oder verkaufen, bei Ebay, Kleinanzeigen oder auch über euren Blog.
Einfach einen Artikel reinstellen und verkaufen. Der Käufer soll den Betrag dann beibetterplace.org für uns spenden und erhält gegen die Spendenquittung seinen Artikel.
Natürlich könnt ihr, eure Eltern, Schwiegereltern, Freunde und Bekannte auch im echten Leben einen Flohmarkt machen und die Erträge daraus selbst spenden.

Ich mache da gerne mit, das einzige Problem ist nur: wir haben fast nichts mehr zum Verkaufen 🙂 Nach 3 Ebay-“alles muss raus” Frühjahrs/Sommer- und Herbstputzaktionen ist so gut wie alles weg, ein anderer grösserer Teil wurde schon von uns gespendet – von daher konnte ich nur zwei Artikel beisteuern, die im Lauf der Woche bei einer kleinen Umbauaktion überblieben. Daher ändere ich den Deal von meiner Seite aus: Alle Erträge werden gespendet – und ich spende nochmal dieselbe Summe oben drauf. Sollten die erst nach dem “offiziellem” Schluss der Aktion verkauft werden dann ist (mir) das egal – der Ertrag wird gespendet 😉

Die beiden Artikel (beides, Ikea, einmal ein Billy in Buche, einmal einen Lack-Hocker) findet ihr hier:

Ikea Billy 80×105 cm, Buche

Lack Blumenhocker, 27,5×27,5×65 cm, Birke

Schaut auch mal bei den anderen Aktionen vorbei, da gibt es ganz coole Aktionen, so verkauft z.B. Paul von nutriculinary ein tolles Paket an Büchern und eine Tajine!

Streetfoodfestival, September

Streetfoodfestival, September

Das Kölner Streetfood-Festival hat sich inzwischen etabliert – zum Glück! Ich erinnere mich noch gut an die Anfänge, als wir vor dem Odonien gut 2 Stunden warten musste, nur um dann kurz vor Schluss feststellen zu müssen, dass so gut wie alles schon ausverkauft ist.

Es ist schön zu sehen, wie sich das alles entwickelt hat. Die Stände werden regelmässig “durchrotiert”, damit immer mal neue Anbieter zu finden sind und es keine Abnutzung bei den Besuchern gibt, die neue Lokation ist deutlich größer und die Wartezeiten halten sich in Grenzen.

Nach unserem ersten Besuch wurden wir vor einer ganzen Weile schon mal zu einem Bloggerrundgang eingeladen, heute war dann die Wiederholung – das war dann auch ganz gut geeignet, um sich die Entwicklung nochmal anzusehen und auch neue Stände zu entdecken. Um das Entdecken geht es jetzt auch in den nächsten Zeilen – ich fokussiere mich auf meine (positiven) Überraschungen und Favoriten.

Meine erster Favorit war Camilan. Balinische Küche mit Tempeh. Kennt Ihr nicht? Kannte ich zuvor auch nicht, obwohl wir vor einigen Jahren in Bali Urlaub machten – aber da gab es vor allem frischen Fisch.

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Ich zitiere mal Wikipedia:

Tempeh ist ein traditionelles Fermentationsprodukt aus Indonesien, das durch die Beimpfung von gekochten Sojabohnen mit verschiedenen Rhizopus-Arten, also mit Hilfe von niederenSchimmelpilzen aus der Abteilung der Jochpilze und der Klasse der Zygomyceten entsteht.

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Das klingt zwar nicht lecker, ist es aber. (Kurzes Intermezzo: Drecks WordPress hat mir gerade 80% dieses schon geschriebenen Blogeintrags gelöscht, als ich was an den Tags geändert habe. Ggfs wird das heir also kürzer als geplant, ich hab aber gerade Frust) Ab hier muss ich ALLES wieder neu tippen.

Das ist einer der Stände, für das ich das Streetfoodfestival wirklich mag – den normalerweise hätten wir das nicht ausprobiert – asiatisch, kennt man, muss man nicht testen. Ist aber ein Fehler, denn da waren tolle Geschmackskombinationen dabei.

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Der zweite Favorit war das Waffelkartell – Kartoffelwaffeln mit Ochsenbäckchen und feinen Kräutern. Das war toll, das war überraschend und echt lecker. Ich bin ja kein Waffelfan (zu süss, zu einheitlich mit Sahne, Eis, Obst), aber das war echt toll. Die hatten auch eine vegetarische Option mit rote Beete, die auch toll aussah. Das war ein knappes Duell mit Camilan, allerdings fand ich Camilan knapp vorne, aber die Jungs vom Waffelkartell machen ein super Essen! Müsst Ihr mal ausprobieren.

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Was auch noch lecker war: Die zwei Sachen von Jäger&Sammler – einmal pulled Duck mit Honig, einmal gebratene Steinpilze mit roter Beete und Rotkohl – beides ganz tolle, spannende Kombinationen.

Steinpilze oder pulled duck bei Jäger/Sammler #sffcgn #streetfoodfestival

Steinpilze oder pulled duck bei Jäger/Sammler #sffcgn #streetfoodfestival

Die Bacon Bomb war auch toll (note to myself: endlich mal selber machen). Die Jungs von Oriental Soul hatten Hummus und Couscous – das fand ich gut, aber nicht ganz zu “ungewohnt/neu”, war aber auch lecker. Kiki Lento macht fantastische Zimtschnecken und eine tolle Mandeltorte. Die Führung fing bei der Kaffeefahrt an (nix für mich, kein Kaffee), die erste Station war die Fix Würschtelbude, die hatten Hotdogs mit Käsekrainern, das war ungewohnt aber durchaus lecker (hätte da gerne den BBQ Hotdog mit Bacon noch probiert :-)).

Oriental Soul – Hummusvariationen aus Syrien/Libanon #streetfoodfestival #sffcgn

Ein von davednb (@davednb) gepostetes Foto am

Der Mandelkuchen ist saulecker #streetfoodfestival #kikilento #sffcgn

Ein von davednb (@davednb) gepostetes Foto am


Ich war ja ehrlicherweise vor einer Weile skeptisch, ob sich das mit dem Streetfoodmarkt etablieren wird, da das Konzept sich schnell abnutzen kann. Nach dem Besuch bin ich allerdings zuversichtlicher, die Wartezeiten sind erträglich geworden und die Rotation der Stände bewirkt, dass man immer mal was neues entdeckt und auch seine Favoriten vor Ort hat – das war diesmal eine gute Kombination aus Klassikern und neuen Sachen!

Nach der Führung haben wir uns noch etwas mit einem der Organisatoren unterhalten und dabei erfahren, dass es am Nachmittag noch eine Führung/Einladung für 50 Refugees gibt (inkl Coupons) – finde ich ganz, ganz toll! Respekt an die Organisatoren.

Wer noch mehr Bilder sehen will, schaut einfach mal auf meinen Instagram-Account oder bei Instagram unter sffcgn. Lohnt sich (wie auch ein Besuch bei einem der nächsten Festivals) 😉

Blogger für Flüchtlinge, die dritte Woche

Das hier soll kein monothematisches Blog werden, aber das Thema Flüchtlinge/Refugees ist immer noch ein sehr akutes, daher noch ein/zwei Anmerkungen dazu.

Zuerst die gute Seite: Ich finde es erstaunlich, wie gross die Hilfsbereitschaft zumindest derzeit in unserer Umgebung ist. Die lokale Kleiderkammer kann schon keine Spenden mehr annehmen und als ein lokaler Bücherladen eine Sammelaktion startete, wurden sie überwältigt von der Liefermenge. Ich möchte die hier nochmal namentlich erwähnen (und das ist kein sponsored post/advertorial) – das ist einzigundartig in Köln Dellbrück. Nachdem das letzte Woche so gut lief haben die spontan eine zweite Sammelaktion gestartet – aber diesmal deutlich zielgerichteter, direkt nach dem noch akuten Bedarf. Das hatte dann auch zur Folge, das die von mir schon länger erwarteten Diskussionen auf Facebook starteten, mit dem Unterton “die gebrauchte Unterwäsche ist doch gut genug für die, die brauchen keine neue”. Gerade bei Unterwäsche verstehe ich sehr gut, wenn man nur neue originalverpackte annimmt, da wurde anscheinend schon echt schlimmes abgegeben. Nun gut, das war zu erwarten, umso mehr meinen Respekt an das Team von einzigundartig, dass die das organisieren. Es ist übrigens schön zu sehen, dass sich hier in Dellbrück einiges tut – das Parlor Cafe hat jetzt zum Beispiel auch den “Aufgeschobenen” eingeführt, ich hoffe, das bewährt sich hier!

Jetzt die Seite, die mich zum Nachdenken bringt: Ich war die Tage in Paris und der Blick auf die Situation bei uns ist eine ganz andere – vor allem eine ganz andere als in unserer “Filterblase”. Der Tenor der anderen Länder (ich simplifiziere mal und abstrahiere von kommt aus Land x = so ist da die Meinung, aber ich kann die handelnden Personen ja auch einschätzen) war eher ein: das wird bei Euch kippen, dauerhaft könnt Ihr die Hilfe nicht aufrechterhalten, auch ein unterschwelliges “hoffentlich kommen die nicht in unsere Länder” war zu hören. Es gab zwar auch positive Unterstützung/Kommentare, aber der Skepsis und auch die Sorge überwiegen. Gerade aus Ländern wie Frankreich, in denen die Integration nicht überall sehr erfolgreich war (Banlieues), war viel Skepsis zu hören.

Ehrlicherweise mache ich mir hier ähnliche Gedanken. Ich glaube, dass die Anfangseuphorie noch eine Weile trägt. Bis die Keller mit den alten Kleidern/Spielsachen leergeräumt ist, bis einfache Solidarkundgebungen nicht mehr ausreichen. Wenn der Winter kommt, die Zelte kalt werden und es klar wird, dass es für 400 000 Einwohner (und das ist eine eher niedrige Zahl) so schnell keine Wohnungen gibt. Ich befürchte, dass dann nicht nur die Stimmung (gerade auch in der Presse) kippt, sondern auch die Situation schwierig wird. Wie man das auflösen kann? Keine Ahnung. Das macht mich echt ratlos – und besorgt. Klar werden wir weiter helfen, aber ich weiss nicht, ob das nicht nur ein Tropfen auf einem Lavasee sein wird.

Refugees, Flüchtlinge, Hilfsbereitschaft und meine Sorge

Refugees, Flüchtlinge, Hilfsbereitschaft und meine Sorge

Der ColliniSue hat einen sehr spannenden und persönlichen Blogartikel über die aktuelle Situation geschrieben und äußert in diesem auch eine Befürchtung, die mir seit ein paar Tagen auch durch den Kopf geht.

So schön es ist, den aktuellen Stimmungswandel bzgl der Flüchtlinge zu sehen, so habe ich doch Dorge, wie nachhaltig das sein wird. Ich rede hier nicht von den Knetbirnen, die sich auf Facebook, in anderen sozialen Medien oder am Stammtisch äußern. Die wird man auch nie umstimmen können – und ich bin mir auch nach zwei Diskussionen auf dem Barcamp cgn nicht sicher, wie man mit denen umgeht.
Mir geht es eher um die Leute, die gerade auf dem Event aufspringen (und unterschwellig auch die selbstkritische Frage, ob man selber zu dieser Gruppe gehört). Generell finde ich das nicht verwerflich, dadurch wird auch generell sichtbar, dass die schweigende Mehrheit auch hilfsbereit ist. Aber so einfach es ist, mit einem “Willkommen” Schild am Hbf zu stehen oder endlich mal den Keller und Kleiderschrank zu entrümpeln (hiermit meine ich explizit nicht, dass man Müll Spenden soll), so schwer wird es dann doch, darauf nachhaltige Aktionen aufzusetzen.

Ich sehe das bei mir selbst: ich hätte auch gerne eine Kleidermesse in Köln, bei der ich einfach bei Verfügbarkeit ein paar Stunden helfen könnte. Aber gerade die dezentrale Struktur (wie hier in Köln) und auch die wirklich notwendigen Tätigkeiten später machen eine unkomplizierte Hilfe schwer – und damit ggfs zu schwer. Für eine einmalige Aktion lassen sich doch viele aktivieren, aber wer davon wird ein einem halben Jahr oder Jahr noch übrig bleiben? Wie lange bleiben die Boulevardzeitungen auf ihrem “pro” Kurs, wie lange lassen sich für die Bilder von leidenden/sterbenden Kindern und deren Eltern noch besser verkaufen als reisserische Schlagzeilen über potentiell stattfindende Kriminalität? Wie schnell ist dann der “Lack ab” und wieviel Zuwachs bekommen rechte Parteien?

Ich hab weder eine konkrete Idee hier noch eine Lösung. Was wir machen können und werden ist helfen. Konkret haben wir schon erste Erfolgserlebnisse, die Buchhandlung, die durch unsere Anregung eine ABC-Kiste aufstellt (geht zu einzigundartig und kauft die Kiste leer!), die Flüchtlinge, denen wir einen Kleiderschrank gespendet und bei Ihnen aufgebaut haben (inkl. zwei Lampen und Spiegel) und denen wir nächstes Wochenende nochmal einen Spiegel aufhängen, die erneute (zweite) Aktion, unseren Kleiderschrank und unsere Spielesammlungen zu entschlanken.

Aber wie oben geschrieben – das sind alles punktuelle Hilfemassnahmen, nichts nachhaltiges. Von daher werden wir mal unsere Veedelsinitiative kontaktieren und schauen, was wir am besten machen können – und hier der wahre Grund des Blogeintrags: das könnt Ihr auch! Ob Ihr in Köln wohnt (dann mal bitte hier schauen), ob ihr in einer Groß- oder Kleinstadt wohnt: überall gibt es oder gründen sich Initiativen. Ob vor Ort oder im Internet. Geht hin, informiert euch, helft! Spenden ist super, hilft aber nicht dauerhaft. Spenden ist super (machen!), aber nur, wenn das derzeitige Momentum am Leben bleibt, besteht eine reelle Chance, dass die Stimmung mittelfristig positiv bleibt!

Hier noch ein paar Links, lieber einmal zu oft als einmal zu wenig:

in Köln-Dellbrück

http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/dellbrueck-holweide/gruppen/oekumenische_fluechtlingsinitiative/

Konkrete Angebote/Gesuche in Köln:

http://wiku-koeln.de/ich-suche/

Tipps zu Kleiderspende (bitte gut vor der Spende durchlesen)!

http://www.bachmichels.de/2015/08/10/ihr-wollt-kleider-fuer-die-fluechtlinge-spenden-so-gehts/

generell in Köln

http://wiku-koeln.de/mitwirkende/initiativen/

http://www.urbangruen.de/wp-content/uploads/plan_wiku.jpg

http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/soziales/fluechtlinge/angebote-fuer-fluechtlinge-refugees

http://wie-kann-ich-helfen.info/koennen-sie-koeln-helfen/834

http://www.koeln-freiwillig.de/forum-fuer-willkommenskultur

Update: Danke an Rosaswelt für diesen Linktipp (bitte auch Ihren tollen Blogeintrag zu dem Thema lesen):

http://www.frnrw.de/index.php/news/publikationen/item/3568-ratgeber-fuer-ehrenamtliche-arbeit-mit-fluechtlingen

Generelle Hilfeseiten:

http://ichhelfe.jetzt/

http://trendbay.de/wir-spenden-fuer-fluechtlinge/

Schöne Übersicht auf Trello

https://trello.com/b/pyucFPqf/refugees-welcome

Natürlich (und das hier ist ein Spendenaufruf):

http://www.blogger-fuer-fluechtlinge.de/ mit der Spendenseite:

https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/bloggerfuerfluechtlingei

Blogger für Flüchtlinge

Blogger für Flüchtlinge

Mir geht es gerade wie Tim, dessen Artikel zu dem Thema ihr unbedingt lesen solltet: Ich starre auf das Eingabefenster und weiss nicht genau, wie ich meine Gedanken ordnen und zu “Papier” (aka WordPress) bringen sollte.

Warum? Das Thema ist zu komplex und ich habe für mich (bisher) weder Struktur noch Lösung gefunden – aber vielleicht kommt das ja beim Schreiben 🙂

Das Problem ist eigentlich so bekannt, dass Schlagworte reichen: Flüchtlinge, Heidenau, Freital, Kögida, Tote, Fährunglücke, “ich bin ja kein Nazi, aber”, Weissach, Onlinekommentarkultur, Refugees welcome, Willkommenskultur.

Moment, Willkommenskultur als Problem? Kind of – denn sowohl eine fehlende als auch eine unzureichende ist für mich ein Problem.

Aber vielleicht sollte ich das Thema anders angehen. Bei den ersten Begriffen, denn die letzten sind ja die (hoffentlich) Lichtblicke und Lösungen. Also dann, neuer Versuch: Flüchtlinge, Heidenau, Freital, Tote, “Ich bin ja kein Nazi, aber….”.

Sigh. Ich hätte gedacht, dass wir aus den Zeiten von Rostock und Lichtenhagen gelernt hätten. Aber wer ist “wir”? Und wenn ich Rostock und Lichtenhagen erwähne, dann muss da auch Mölln rein, denn es ist zu einfach, auf die neuen Bundesländer zu zeigen und zu glauben, man hätte das Problem nicht vor der Haustüre (Kögida, Proxxx). Dazu ist es meiner Meinung einfach zu einfach (;-)), die plumpe Nazikeule zu schwingen. Klar, die tumben Idioten in Freital, Heidenau und Co sind scary, auch wenn die Merkel-beschimpfende Frau anfangs eher belustigend ist – aber die meint das ja leider ernst 🙁 – und so ernst muss man die auch nehmen. Dummerweise ist es aber zu eindimensional, die pauschale Nazikeule rauszuholen. Wenn ich mir den Zeitungsartikel der Waiblinger Zeitung mit den “besorgten Bürgern” durchlese, dann ist das auf einer ganz anderen Ebene erschreckend, denn hier spricht der gutsituierte Mittelstand. Das ist der, der Wahlen entscheidet. Das ist der, der auch schon 91 indirekt dafür gesorgt hat, dass das Asylrecht entkernt wurde. Mit den rechten Trotteln als Katalysator, aber durchgesetzt haben das die Parteien, die von den Bürgern gewählt wurden, die Angst um den Wohnwert Ihres Hauses haben. Oder dass sie beim Sonnenbaden gefilmt werden. Die reagieren weder auf Eure fcknzs Rufe noch auf Gegendemos in Heidenau oder NoKögida. Die sitzen in den Speckgürteln der Vorstädte, bestärken sich gegenseitig in ihrer Angst und ihren Vorurteilen und sorgen für ein politisches Klima, welches zu einer Verschärfung der Situation führen kann/wird. Versteht mich nicht falsch – die Naziknetbirnen, die öffentlich sichtbar sind (sei es auf der Strasse oder auch online) darf man nicht unwidersprochen den Raum und die Aufmerksamkeit überlassen. Und nicht alle Mittelstandsbürger in Bawü oder Bayern sind latent fremdenfeindlich – ich sehe auch in den Kommentaren der Waiblinger Zeitung viel Gegenwind und Zivilcourage/ehrenamtliches Engagement. Aber reicht das alles aus? Machen wir (tm, ich weiss, dass es kein “wir” gibt, sondern viele Leute, die helfen wollen) es uns nicht zu einfach? Keine Ahnung, wie man die Leute im Zeitungsartikel erreichen kann.

Wobei – ggfs hilft ja Aufklärung. Sachliche Aufklärung – wie auch generell eine Versachlichung der Diskussion helfen könnte. Flüchtlinge haben Smartphones? Ja klar, brauchen sie auch. Flüchtlinge haben Markenklamotten an? Ja, klar, die hat euer Nachbar gespendet.Vielleicht hast du ja auch welche im Schrank, die ihr nicht mehr braucht.

Ich würde mir wünschen, dass Tageszeitungen öfters/regelmässig Artikel wie den oben verlinkten der Süddeutschen bringen würden (oder die zwei, die ich gleich noch zitiere). Klar, dann kommt gleich wieder der “Lügenpresse”-Pegida/AfD/Alfa Troll um die Ecke, aber bei dem ist Hopfen und Malz schon lange verloren. Wen man erreichen muss, sind die Nachbarn. Eure, die eurer Eltern in euren Heimatorten, die diffuse Ängste und Vorurteile haben, die eigentlich die bürgerlichen (und gerade auch in Bawü/Bayern christlichen) Werte intus haben, aber sie aus Angst vor dem(den) Unbekannten gerade jetzt nicht leben. Von daher wäre es schon mal ein Anfang, solche FAQs zu lesen, zu verinnnerlichen und zu verbreiten:

15 Antworten, mit denen Du Vorurteile gegen Flüchtlinge entkräften kannst

Die schlimmsten Totschlagargumente gegen Flüchtlinge im Faktencheck

Ein Anfang, denn da geht natürlich noch viel mehr – und das ist der andere Punkt, an dem ich mit mir und der Welt hadere. In meiner Filterblase nehme ich eine unglaubliche Welle der Hilfsbereitschaft und Solidarität war. Der wunderbare Ex-Wochenendrebell hat nicht nur eine super Aktion gestartet, um sowohl die Blogosphäre wiederzubeleben als auch Flüchtlingen zu helfen (disclosure: ich habe mich bereiterklärt, 10% oben drauf zu legen), sondern auch bei Twibbon eine Aktion gestartet, die schon viele (1400!) nutzen (auch hier Flagge zeigen). Es gibt eine Plattform Blogger für Flüchtlinge (bei der auch Daniela mitmacht), bei der sowohl Geldspenden gesammelt (schon 28000 Euro) als auch Sachspenden koordiniert werden (man sammelt Adressen, wo man lokal Sachspenden abgeben kann). Finde ich super, nicht nur, dass hier eine Hilfeaktion aus dem Netz gestartet wird, sondern dass man auch Flagge zeigt und dem Eindruck entgegen steht, dass im Netz nur der braune Mob mit seinen Meinungen regiert.

Es gibt auch weiter Seiten, die eine Übersicht über Hilfsmöglichkeiten bieten, überregional z.B. http://wie-kann-ich-helfen.info/

Gerade für Köln gibt es aber noch deutlich mehr Ressourcen. Die Stadt Köln hat eine gute Übersichtsseite, ebenso empfehlenswert ist http://wiku-koeln.de/. Geht in eure kleinen Buchläden in den Veedeln und fragt einfach mal, ob diese die ABC Kiste haben – oder vielleicht in Zukunft anbieten wollen. Schaut mal hier vorbei, ob Ihr helfen könnt. Oder auf Twitter, da konnte ich (auch hier Dank an den ColliniSue) einer Flüchtlingsfamilie mit einem Kleiderschrank, Spiegel und Lampe helfen. Oder auch mal – wenn ihr bei einem grösseren Konzern arbeitet, der sowas hat – bei dem betrieblichen CSR nachfragen, ob die Hilfsangebote haben – da haben wir inzwischen auch schon ein Auto voll mit Kleidung, Spielen und Möbeln abgeben können. Aber es soll gar nicht darum gehen, was ich gemacht habe, das soll nur ein Beispiel sein – sondern was wir alle als Gesellschaft machen können. Denn da schliesst sich der Kreis mit dem Anfang meines Blogbeitrags.

Bin ich mir inzwischen klarere, was man/ich machen kann, nachdem ich das geschrieben habe? Ich glaube schon, das gliedert sich für micht jetzt in folgendes:

Awarness: Seid laut. Nein, nicht wie diese Frau. Sondern online. Lest auch die Argumente/Artikel oben durch und nehmt in der Kantine/bei on- und offline Gesprächen die dumpfen Stammtischparolen nicht einfach hin, sondern widersprecht. Das kann ggfs schwierig werden, denn Vorurteile kann man schwer ändern und alles unbekannte ist eine Bedrohung – aber selbst wenn ihr nicht den ursprünglichen Sender überzeugen könnt, sondern nur verhindert, dass dieser andere mit seinen Vorurteilen beeinflusst, ist schon etwas gewonnnen. Ich nutze übrigens auch sehr gerne die entfolgen/entfreunden  Funktionen bei Twitter/Facebook, wenn ich dumpfe Parolen von “Freunden” sehe. Das können keine Freunde sein, wenn da ungefilterte Schwachsinn gepostet wird. Geht auf Demos. Zeigt Flagge – auch in Euren Blogs/Twitteraccounts/Facebook/wherever. Macht uns (also vor allem den ColliniSue) arm, in dem ihr die Throwback Thursday/Refugeewelcome Aktion nutzt 😉

Helfen: Nicht jeder ist gerade wie wir in der Situation, dass er einen Kleiderschrank übrig hat. Oder Spiele. Oder Geld, dass er spenden kann. Aber schaut doch mal kritisch in Euren Kleiderschrank: Wieviel davon zieht ihr nicht mehr an? Oder “noch nicht, denn wenn ich 3 kg abgenommen habe, passe ich da wieder rein” Kleidung habt ihr noch im Schrank – und wie lange liegt die da schon? Vielleicht habt ihr auch gerade selber wenig, aber dafür Zeit? Prima, denn so wie ich das auf den ersten Blick gesehen habe, brauchen die meisten Einrichtungen noch Hilfe von Freiwilligen.

Strategisch: Für die CSU ist die Bezeichnung “Vertriebene” für Flüchtlinge eine Beleidigung der Vertriebenen? (Update: ich will das Fass (Vertriebene, Ursache der “Vertreibung” vs Grund, warum die meisten Refugees heute auf der Strasse sind) eigentlich gar nicht aufmachen, aber die Eltern meiner Mutter waren Vertriebene/Flüchtlinge, die froh waren, dass sie anfangs in einem Stall auf einem Bauernhof unterkamen. In Bayern, willkommen waren sie schon damals nicht). Merkel braucht 3 Tage, um ein butterweiches Statement zu Heidenau abzugeben? Die SPD will Flüchtlingskindern nicht in die Schule lassen? Ihr wählt die noch? Srsly? Informiert euch bei den nächsten Wahlen, straft die ab, die nicht helfen und helft auch (siehe Awarness), dass DumpfbackenKnetbirnenparteien keinen Zulauf für populistische Anti-Flüchtlingsparolen bekommen, denn das ist für mich einen reale Gefahr, wenn ich mir z.B. Italien, Österreich oder Frankreich ansehe (LEga Nord, ÖFP, Front National).

Und wir (imipressionen und ich)? Wir überlegen gerade, wo und wie wir helfen können. So ganz unterschwellig habe ich auch noch die Idee, auf dem Barcamp eine Session dafür zu starten – aber da bin ich mir noch nicht so sicher…

Update 2:

Das hier wollte ich auch noch verlinken/einbinden:

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/tBHMzCOn2Sk

Mixtape mit 16, meine Ausgabe

Gerade macht auf Twitter der Hashtag #mixtapemit16 die Runde – jeder erstellt ein Mixtape, das er mit 16 gehört hat/hätte.

(Update: eine Übersicht der Beiträge findet ihr hier: http://www.nurdertim.de/?p=2320)

Ich betone mal hätte, denn das ist bei mir 1989/1990 – und ich kann nicht mit Gewissheit sagen, ob ich das genau mit 16 oder ggfs erst später gehört habe – oder auch, inwieweit mein heutiger Musikgeschmack an die Erinnerung verfälscht (sicher nicht verklärt ;-)). Ich bring da auch die peinlichen Dinger – keine Ahnung, ob die mit 16 auf einem Tape gelandet wären, aber hab ich halt gehört damals. Auch klar, dass das eine wilde Mischung wird – damals hätte ich eher ein Metal und ein Dance Tape gemacht, aber das wird jetzt ein Querschnitt. Ach ja, ich hab noch eine Alfs Hitparade von der Zeit im Keller liegen 😉

Also anschnallen und Spucktüten bereithalten, here we go:

Mixtape: Best of sweet 16. 90 Minuten Sony Chrom (hatte auch Steel und Ferro, aber hier reicht Chrom), mit Dolby C. Alles aus dem Radio mitgeschnitten, ein paar von Platte – sowohl 33 als auch 45 – überspielt. Und auch von Kassette. Dual-Kassettendeck, bitches!

Seite A

Manowar – Heart Of Steel 5:10

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https://youtu.be/hvVVO_0D20A

Stellvertretend für meine Metalphase. Das hielt (als eine der Musikrichtungen) so ein/zwei Jahre an, war aber nicht so stilprägend, dass sich das auf Dauer durchgesetzt hat. Wobei – wäre man polemisch, dann könnte man auch sagen, dass DnB partiell auch metalgeprägt ist 😉

Dann wird es schlimm, dann jetzt kommt meine erste LP, die ich mit je gekauft habe:

Europe – Final Countdown 4:55

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https://www.youtube.com/watch?v=9jK-NcRmVcw

Was fand ich die damals toll. Die Platte musste ich unbedingt haben. Lasst mich.

Die Ärzte – Claudia hat nen Schäferhund. 2:01

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https://youtu.be/rDEvucnEDBo

Mit 15-16 gingen die Handball-Ferienlager/camps los. Da liefen dann NATÜRLICH dann auch all das, was wir nicht hören “sollten” – eins der Lieder ist noch heute indiziert, das wollte ich hier eigentlich zuerst nennen. Dann halt das Lied über eine liebevolle Hundehalterin. Ja, heute weiss ich, dass da viel Marketing drin war, aber damals war das soooo erwachsen, das zu hören (kicher, heimlich umguck, alle singen mit)…

Die Toten Hosen – Hier kommt Alex 3:54

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https://youtu.be/5X-yqPhItr8

“Ein kleines bisschen Horrorshow” hatte ich als Musikkassette – war einfach billiger. War echt prägend, nicht nur für mich, auch für die meisten meiner Mitschüler. Wir haben in unserem Filmprojekt in Kunst “Hier kommt Alex” verfilmt, mit der üblichen Teenagerrebellion. Fanden wir damals total super, das Video existiert heute hoffentlich nicht mehr. Das Album ist aber auch super, um darzustellen, wie sich das alles ändert: Ich würde heute eher “1000 gute Gründe” aufs Tape packen, damals war es aber auf jeden Fall Alex. Dem ganzen Beef Hosen/Ärzte konnte ich übrigens schon damals nichts abgewinnen, daher kommen die auch direkt hintereinander.

Billy Joel – we didn´t start the fire. 4:05

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https://youtu.be/eFTLKWw542g

Jep, auch so ne Mitgröhlhymne fürs Zeltlager.

Westernhagen – Sexy 5:51

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https://youtu.be/uijw7V8Eh7Q

Wie auch das hier. LASST MICH DOCH ALLE NOCH VIEL MEHR.

Gary Moore – Still got the Blues 6:45

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https://youtu.be/ZrMSeHDf48g

Fand ich damals super. Kann ich heute keine 30 Sekunden mehr hören. Gerade nochmal für Euch getestet #schauder

Phil Collins – another day in paradise (edit, hatte den falschen Songtitel hier stehen). 5:23

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https://youtu.be/YiUQE5bJKFU

Nach Gary Moore noch Phil Collins. Kennt Ihr alle noch Schmuserock? Hatte ich nie, lief aber auf Geburtstagsparties. Für Stehblues. DAS WAR FURCHTBAR (wenn man niemanden hatte). DAS IST FURCHTBAR (Musik. Heute.). Lasst mich einfach alle.

Louis Armstrong – what a wonderful world 2:01

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https://youtu.be/E2VCwBzGdPM

Das war doch aus der Jeanswerbung. Also nicht das Lied selbst, sondern warum das da dann wieder in den Charts war? Siehe Kuschelrock. Aber das Lied selbst ist besser. Hab ich damals gern gehört. Kann man immer noch hören, all time classic.

EAV – Ding Dong. 4:01

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https://youtu.be/KSxTxynXiBs

Ja, jetzt kommen die dunklen Seiten raus. DIE GANZ DUNKLEN SEITEN. Mein Bruder hatte sich die EAV Platte gekauft und ich hab die damals sehr gerne gehört. Jetzt ist es raus. Warum das nach Armstrong kommt? Als ironische Brechung (jugendliche Rebellion). Um die Dance-Seite vorzubereiten. Und – das wichtigste – da ich nix mehr für die Gitarrenseite hatte…

Dance Seite

Yello the race 1988 2:57

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https://www.youtube.com/watch?v=ZR7J79-HKkg

Das hab ich gefeiert, war ein völlig neuer Sound, natürlich habe ich mir den Tonträger gekauft. Später nochmals als CD.Bevor jetzt jemand kommt: das war aber 1988 – jep, stimmt – aber damals hat man die Platten ein paar Jahre gehört. WIR HATTEN JA NIX. Aber die Formel 1 – die hatten wir 😉 Daher kannte ich die Musikvideos…

 

Technotronic Pump up the Jam 3:49

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https://youtu.be/7Ue_JnWDBUU

Das war meine erste Single, die ich mir gekauft habe. Vinylsingle. Fand ich das Lied damals super – der Bass, der Gesang, eine völlig neue Welt in die Dance-Musik. Damals. Dürfte – ja, Charts, weiss ich selber – aber der Beginn meiner Dance-Orientierung gewesen sein. KLF (siehe unten) und 1992 Prodigy erledigte dann den Rest.

KLF – What time is love 5:44

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https://youtu.be/VT7lwdui4HY

KLF ist eine der Bands, die ich damals echt gerne hörte, aber erst später realisierte, was da alles passiert ist (Millionen verbrennen..). Die Videos zusammen mit der Musik war für mich damals wichtig(er), hat mich umgehauen.

Snap – The power 3:50

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https://youtu.be/_BRv9wGf5pk

Rückblickend ein Meilenstein der Eurodance-Sachen, folgt ganz klassisch dem Schema: Frau singt, Mann rappt, Beats stampfen. Damals eine Offenbarung. Was haben wir versucht, die Tanzschritte zu kopieren und so zu tanzen (siehe MC Hammer unten)

MC Hammer – U can´t touch this. 4:37

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https://youtu.be/otCpCn0l4Wo

Im Keller auf Geburtstagsparties haben wir dazu MC Hammer nachgetanzt. Und Vanilla Ice (kam aber erst später raus, daher kann ich den nicht aufnehmen). Sah nicht gut aus (siehe auch Snap). MC Hammer rockt aber immer noch/wieder 😉

Tone Loc – Funky Cold Medina 4:18

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https://youtu.be/63ZIf2H9S0E

Auf den Geburtstagsparties durfte das hier auch nicht fehlen. Das passte super zu Ice Ice Baby… Und der Text! Als 16 jähriger (kicher, kicher)… #DanceLikeNoOneIsWatching

Salt Pepper – Push it 3:43

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https://youtu.be/m5MiXCCu4OY

Das Video. Der Text. Das war ein Muss – ähnlich wie die Ärzte mit den “verbotenen Liedern”, die als Teenager natürlich reizte (siehe oben). Nur noch mit Video!!11elf!!

Paula Abdul Opposite attract 3:38

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https://youtu.be/MPFWodGlBFo

Soundstruktur: Siehe Snap. Aber mit Paula Abdul. Nuff said, das sollte alles erklären, oder? #aufschrei 😉

 

Chocolate – Ritmo de la Noche 4:00

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https://www.youtube.com/watch?v=MEXSNwll9nU

Ich weiss bei dem hier nicht ganz genau, ob ich das damals aufs Tape draufgepackt hätte. Aber das Video. DAS VIDEO!

Neneh Cherry – Buffola Stance. 4:20

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https://youtu.be/JWsRz3TJDEY

Neneh Cherry fand ich so süss. Fanboy. Muss aufs Tape.

Adamski – Killer 4:13

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https://youtu.be/gIcPawP_0KM

 

Der Beat. Der Gesang. Klassiker.

Bobby McFerrin – Don´t worry, be happy. 5:00 (fadet aber nach 3 Minuten aus).

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https://youtu.be/yHFDa9efCQU

Hab ich oft gehört. Geht heute GAR.NICHT.MEHR. Mit diesem Kracher beende ich mein Mixtape und den wilden Ritt durch 1988-1990.

So im Rückblick: Kein Reim. Keine Herzbuben. Kein Westbam.Kein Roxette. Kein Hasselhoff. Hätte schlimmer kommen können. Aber auch kein Madonna, kein Michael Jackson… Depeche Mode mit Personal Jesus war noch auf der Shortlist, aber das ist eher ein Song, den ich heute als Klassiker empfinde, weniger, dass ich den damals gefeiert habe. Was es wirklich nicht mehr aufs Tape geschafft hat war Tanita Tikaram mit Twist in my Sobriety. Das fand ich auch super, aber zu Gunsten von Ritmo de la Noche hat es das leider nicht in die Liste geschafft. Daher hier die lobende Erwähnung und zum Abschluss das Video:

Tanita Tikaram: Twist in my Sobriety

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https://youtu.be/G-Q8hLNngaI

Update 17.8: hab das McFerrin Video hinzugefügt, ein paar der vielen Typos entfernt und den Phil Collins Songtitel korrigiert.

Paris-Köln-London

Diese Woche komme ich viel rum 😉 War ich Anfang der Woche noch in Paris, so sind wir jetzt – nach einem kurzen Zwischenstopp in Köln – jetzt in London.

In Paris fiel mir dieses Mal wieder sehr auf, wie stark das Militär auch im Alltag sichtbar ist. Nicht nur im Straßenbild, an die patrouillieren Soldaten in den Bahnhöfen kann ich mich nur sehr schwer gewöhnen. Dieses Mal war das noch deutlich intensiver, da ich an 14. Juli dort war. Die Parade selbst habe ich nicht gesehen, da wir gearbeitet haben, aber die Flugzeuge und Hubschrauber flogen direkt über unser office.  

 Paris-Köln-London 
Ist für mich sehr ungewohnt und auch komisch- ich finde einen Bundeswehreinsatz im Inland kritisch und stehe dem aus historischen Gründen auch negativ gegenüber, verstehe aber auch, dass das in anderen Ländern anders gesehen wird. 

In London ist das wieder anders, hier laufen die Bobbies unbewaffnet durch die Stadt, das finde ich angenehm deeskalierend. Allerdings ist hier alles voll cctv, auch doof 🙁

 Paris-Köln-London