Als ich die Zutaten gelesen hatte, war der Plan für den Hauptgang sehr schnell klar: Levantinische Küche. Problem nur, dass ich mit Aubergine (gegrillt oder auch als gegrillte kalte Meze) echt nix anfangen kann, aber dann kam mir die Baba Ghanoush Idee. Falafel für die Kichererbsen waren auch sehr schnell klar, der Rest war dann spontan (um ganz ehrlich zu sein: Wir hatten noch Shakshuka vom Vortag übrig und “Tomate, Zwiebel, Kichererbse, Petersilie” alleine in der Shakshuka hätte den Gang schon alleine tragen können, kam also eher ungeplant noch auf den Teller :-))
Zu den Komponenten selbst:
Baba Ghanoush, kannte ich zwar schon, fand das aber eher meh (AUBERGINE, braucht niemand). Aber, was muss das muss, also habe ich erst mal die Aubergine im Backofen geröstet (35 Minuten,0180 Grad, Aubergine einstechen), eine Spitzpaprika kam für ca 20 Minuten mit dazu. Beides dann in eine Plastiktüte stecken zum Auskühlen, dann lassen sich beide besser schälen (danke and Orhan von kochdichtürkisch für den Tipp! Das Rezept ist leider nicht online) .
Die Aubergine und Paprika werden kleingeschnitten und mit einer Zwiebel, einer kleingeschnittenen Tomate, einer gepressten Knoblauchzehe, Kreuzkümmel, Salz, Chili dem Saft einer Zitrone und viel Olivenöl vermischt und für mind. 30 Minuten im Kühlschrank gekühlt. Jeweils einen Bund Minze und glatte Petersilie kam kurz vor dem Servieren dazu, damit die auch so richtig den Geschmack noch haben. War super, hat uns beiden sehr gut geschmeckt und war auch unsere Entdeckung des cookmaldas – danke and die Person, die Aubergine auf die Liste gepackt hat…
Falafel:
Oh boy – das wäre beinahe mein Cookmalda Fuckup geworden. Ursprünglich hatte ich nur Kichererbsen-Falafel geplant (das war sofort meine Idee, als ich Kichererbsen auf der Liste sah), allerdings fand ich dann Erbs/Kicherbsenfalafel als Idee ganz spannend und habe mal improvisiert.
Der Fuckup-Moment war dann das Frittieren – ich habe nur noch Falafel-Krümel im Fett gehabt, die sind zerfallen. Allerdings nicht sofort, sondern erst, nachdem sie eine Kruste gebildet hatten, die dann aufgeplatzt ist und dann war es nur noch Konfetti. Wir haben in mehreren Iterationen dann immer mehr Mehl dazugegeben und die Frittiertemparatur erhöht, bis beim 4. Versuch das dann ok war und es auch echte Falafel wurden. Hätte das da aber beinahe hingeschmissen, das war leicht frustrierend 🙂
Wie habe ich die gemacht?
Kichererbesenfalafel:
250 Gramm Kicherbsen (sollten eigentlich getrocknete, eingeweichte sein. Hatte unser Rewe nicht, also welche aus dem Glas, nicht eingeweicht) mit zwei Knoblauchzehen, einer kleingeschnittenen Zwiebel, einem Bund Petersilie und Koriander, Chiliflocken, 1 El Mehl, Harissa, Kreuzkümmel und Koriandersamen verühren (= mit einer Küchemaschine oder Zauberstab kleinmachen, bis das eine leicht körnige Masse gibt). Dann habe ich viel Öl auf 180 bis 200 Grad erhitzen und ein paar Falafel für ca 2 Minuten frittieren. Lessons learned: wenn man zuviel Falafel zugibt, sinkt die Temperatur und man hat Konfetti. Again.
Erbsfalafel: Ähnlich wie die Kicherbsfalafe, nur die Hälfte der Kichererbsen mit Erbsen ersetzen und den Bund Koriander mit einem Bund Minze. Waren besser als die anderen Falafel.
Shakshuka:
Unser Standard-Covid-Essen. 1 TL Cumin und Harissa in der Pfanne in Öl erhitzen, mit Tomatenmark tomatisieren, dann 2 kleingeschnittene Paprikas, eine Möhre und eine Zwiebel dazugeben, anschwitzen/anbraten. 2 Dosen Tomaten dazugeben, noch etwas Harissapaste oder Chiliflocken, 20 Minuten simmern lassen, dann bei Wunsch noch 2-4 Eier in der Shakshuka pochieren (einfach hinzugeben und langsam gar werden lassen). Salz/Pfeffer, fertig. Da kann man aber auch alles drin verklappen, was im Laufe der Woche übrig bleibt: Karotten, Zucchini, Dinkel, generell Gemüse jeglicher Art, Fürhlingszwiebeln, Feta, etc. Wir hatten diesmal zufälligerweise noch Kichererbsen drin.
Dazu gab es dann noch ein paar kleingeschnittene Minitomaten, Petersilie als Deko und einen schnellen Dip: Joghurt, Zitronensaft und Harissa verühren und servieren.
Tada: unsere Cookmalda Meze- Platte!
Ergänzende Links: Was ist überhaupt Cookmalda und was mache ich diesmal? Zur Vorspeise und zum Nachtisch. Übersicht aller Teilnehmer.