Vor einigen Jahren, nach dem Besuch von mehreren Sitzungen der Prinzengarde im Gürzenich (Geschäftstermine) bloggte ich noch folgendes:
“Letztes Jahr hatte ich das “Glück” und “Vergnügen”, dem Clash of cultures beizuwohnen, einer Karnevalsveranstaltung im Gürzenich. Seitdem kenne ich eine Parallelgesellschaft (fremde Sprache, komische Gesichtsbehaarung und seltsame Rituale), vor der ich wirklich Angst habe. Ich habe dort das ganze Grauen gesehen:
– Die Höhner, Brings und Räuber
– Das Dellbrücker Schnäuzerballett
– Das Tanzpaar der Session
– Drittklassige Alleinunterhalter
– Kalte Ente, dem Ü50-Alcopop
So ähnlich müssen sich Heinz Sielmann oder Jane Goodall gefühlt haben…”
Inzwischen sehe ich das etwas differenzierter, muss wohl die Alterweisheit sein (die kam mit 40 ;-))
Der ganze Sitzungskarneval geht mir immer noch auf den Keks – organisierte Fröhlichkeit auf Befehl. Das gilt auch für diese ganzen “närrischen Tage” in der Altstadt/Innenstadt, bei denen doch einige meinen, die Regeln des Anstands sind für die Zeit aufgehoben . Das mag auch daran liegen, dass ich nicht aus Köln komme und auch daran, dass ich keinen Alkohol trinke, einfach nicht mein Ding das Ganze.
Ich sehe aber inzwischen den Traditions-/Identitätsstiftenden Hintergrund bei der Sache – von den Veedelszügen bis hin zum Geisterzug – nicht umsonst wird beim #effzeh Karnevalsmusik gespielt J
Nicht zuletzt hat auch @imipressionen bei mir für Midle gesorgt – die hat sich ja inzwischen soweit akklimatisiert, dass sie nicht nur zum Karneval geht, sondern auch schon Wochen/Monate vorher die “ich hab kein Kostüm” Krise bekommt. Ich vermute auch, dass wir nächstes Jahr bei einem Umzug vorbeischauen – mal sehen, ob ich dann auch ein Kostüm trage(n) muss….
Ach ja, und wenn ich ein Kostüm trage, dann doch bitte sowas wie Ironmarkus gemacht hat – auch wennich glaube, dass ich mir den Aufwand (11 Monate!) nicht machen würde. Aber das Ergebnis ist echt grossartig!