Summerjam 2014
Nach einjähriger Pause waren wir dieses Jahr wieder auf dem SJ, das dürfte unser 7-8. gewesen sein, aber diesmal mit einigen Premieren und einer Erkenntnis.
Zuerst zu den Premieren: das war unser erster SJ, bei dem es wirklich lange regnete, nach längerem Studium der Vorhersage (Unwetterwarnung) hatten wir sogar beschlossen, den Sonntag abzukürzen, da wir die Tage zuvor genug Regen abbekommen hatten. ansonsten fand ich es aber gut, Dank kostenloser Regencapes (Plastikplanen) eines Tabakkonzerns ging das auch mit den Regengüssen, nur die Schuhe wurden echt nass und das Gelände war ein Acker bzw Schlammfeld 🙂 Die zweite Premiere war, dass unser 15 jähriges Patenkind das erste Mal dabei war – ihr erstes Konzert/Open Air, gleich mit Regentaufe. Auch ihr hat es gut gefallen, ich glaube nächstes Jahr will sie Dreads 😉
Was mir allerdings auffiel (=Erkenntnis) war, wie sich der Charakter des SJ verändert hatte. War vor ein paar Jahren HipHop oder ähnliches noch gewissermaßen tabu, kamen dann die ersten Acts auf die grüne Bühne, während die “klassischen” Artists die große Rote Bühne bespielten. Das hat sich gefühlt umgedreht, auf rot waren viele Crossover/HipHop oder Chartsacts. An sich nichts Schlimmes, es besteht nur die Gefahr, dass der SJ sich ändert und damit auch die Stimmung – mal schauen wie das die nächsten Jahre so wird. Sound war super, gerade als Chinese Men auch mal Dubstep/Dnb spielten – allerdings fand ich bei Seeed den Sound nahe der Bühne schlecht, unpräzise breiige Bässe. Mag sein dass das weiter hinten besser klang, war aber enttäuschend, auch wenn die Show gut war – wir sind dann lieber zu Anthony B auf die grüne Bühne gegangen….
Ach ja, noch eine Premiere: wir waren das erste mal in Köln auf dem CSD. Fand ich gut, gerade die etwas politischeren Wagen, die einen daran erinnern, dass die Gleichstellung noch lange nicht erreicht ist – sowohl in D als auch in anderen Ländern. Da hat mich auch ein Stand auf dem SJ positiv überrascht, der sich für LBGT Rechte einsetzt – ich erinnere da nur an die Diskussion der früheren Jahre bzg.l Auftritte homophoner Artists wie Sizzla.