EInmal nicht aufgepasst – und schwupps ist die EC Karte weg – so ging es zumindest mir am Wochenende, als ich die im Fahrkartenautomat stecken liess. Aber egal wie es passiert – ob Diebstahl, verloren, vergessen – man sollte die Karte umgehend sperren, um die Haftung und den Schaden zu reduzieren.
Aber da fängt es dann an: die 116 116 als zentrale Sperrnummer kennt man ja ggfs noch – aber da das eine automatisierte Hotline ist, kann einem keiner helfen. Man braucht nämlich zur Sperrung der Karte Kontonummer und BLZ. Glücklich ist, wer die auswedig kennt. ich gehöre nicht dazu. Die Nummern stehen auf der Karte, warum sollte ich mir die auch merken. Wobei, mit BIC und IBAN wird es sowieso so gut wie unmöglich, sich die Nummern zu merken, daher
Tipp1: Notiert/speichert Euch im Mobiltelefon nicht nur die 116 116 sondern auch: Kontonummer, BLZ, Kartennummer und Ablaufdatum. Wenn Ihr jetzt Kontomummer und BLZ raussucht, notiert euch gleich BIC und IABN. Werdet ihr bald auch für andere Zwecke öfters brauchen.
Kartenummer und Ablaufdatum braucht ihr nicht für die “normale” Sperrung, aber für Kuno. KUNO? WTF? Ich wusste auch nur davon, weil ich vor einem Jahr einen Blogeintrag (da sind auch noch weitere ggfs nützliche Telefonnummern zur Sperung von Karten zu finden) darüber gelesen hatte. Kuno ist “Kriminalitätsbekämpfung im Unbaren Zahlungsverkehr unter Nutzung nichtpolizeilicher Organisationsstrukturen” und sorgt dafür, dass die Karte nicht mehr für die Bezahlung an Kassen ohne Pin/nur mit Unterschrift vorgenommen werden kann.
Kuno-Sperrungen nimmt die Polizei vor. Allerdings muss man das extra bei der Poluizei erwähnen, wenn man dort die Verlust/Diebstahlanzeige macht – “mein” Polizist hatte davon nur vage ghört, erst mal keine Ahnung wie das geht und musste sich selbst erst mal informieren und einen account holen (der Polizist war aber super hilfsbereit und freundlich). Für Kuno-Sperrungen braucht ihr jetzt nicht nur die Kartennummer und das Ablaufdatum, sondern auch noch die Kartenfolgenummer – Beispiel hier sichtbar. Man kann die drei Daten zwar nachmelden, aber die Sperrung geht deutlich reibungsloser, wenn man die Daten zur Hand hat. Die Folgenummer steht auf allen Kundenbelegen von bargeldlosen Zahlungen.
Tipp 2: Immer zur Polizei, immer Verlustanzeige, immer KUNO-Anzeige/Sperrung mitmachen. Dauert zwar etwas länger, lohnt aber 😉 Kartenvorgangsnummer raussuchen und zu den anderen Daten oben hinzufügen, damit man die im Notfall dabei hat.
Ich hatte immerhin das Glück, dass ich in Berlin zwar meine Bankdaten nicht wusste, aber via Mobil-Onlinebanking meine Kontodaten ermitteln konnte.Ohne diese Daten hätte ich meine Karte erst nach dem Wochenende sperren können – das hätte mir deutlich mehr Bauchschmerzen bereitet. Von daher: Tipps befolgen, auf den Notfall vorbereitet sein und deutlich besser schlafen können!