Inspiriert durch die monatliche Leselistenübersicht von Buddenbohm bloggen ich mal über die Bücher, die ich im Urlaub gelesen habe. Dank Kindle sind das doch einige mehr geworden Als in den letzten Urlauben, ich habe erst ziemlich am Ende mal durchgezählt, wieviel neue Bücher in meinem “gelesen” Ordner landeten und war selber überrascht, da ich davor dachte, ich hätte fast nix gelesen – so kann man sich täuschen 🙂
Das große Los – Meike Winnemuth
Meike hat bei Jauch 500 000 Euro gewonnen und nimmt sich ein Jahr Auszeit, um 12 Städte/Länder zu bereisen. Fand ich sehr inspirierend – gar nicht mal die Auswahl der Städte, sondern durch die Erkenntnisse, über die sie schreibt. Macht Lust, Neues zu wagen!
Kill Decision – Daniel Suarez
Thriller über Dronen, der im CCC Umfeld und auch in der FAZ (Frank Rieger hat da einen Artikel zu dem Thema geschrieben) positives Feedback bekam. Etwas militaristisch – geht bei dem Thema wohl nicht anders, allerdings auch mit einigen Denkanstößen bzgl der Evolution von Drohnen und UAVs. da sollte es eigentlich so langsam mal globale Abkommen geben, wie man die einsetzt. perfektes Timing übrigens von der Truppenursel, die zur WM Zeit bewaffnetet Dröhnen für die Armee fordert – da passt ja grad keiner auf 🙁
Der Hundertjährige….. – Jonas Jonasson
Skurrile Figuren, hat mich aber im Hinterkopf immer an Forrest Gump erinnert. Nette Urlaubslektüre.
Verständigung im Turm zu Babel – Gunter Dueck
Ich mag den dueck sehr, die Vorträge wie auch die Bücher. Das hier gibt es nur als eBook, am Anfang mit einer kurzen Zusammenfassung gängiger Kommunikationstheorien und dann kommt noch ein eigener Gedanke. Fand ich gut, der Preis ist auch angemessen, da es kein dickes Buch ist und partiell die Kommunikationstheorien oberflächlich abhandelt,liest sich aber gut und der neue Ansatz ist spannend, von daher auch eine Leseempfehlung.
Dranbleiben – Lukas Podolski
Nun ja, wenn ich keine effzeh Affinität hätte, hätte ich das nicht gelesen. Keine hohe Literatur, keine echt neuen Einsichten, ich fand es aber gut, dass das soziale Engagement (welches ich Poldi auch abnehme) größeren Raum findet. Hat auf jeden Fall mehr zu sagen als die Klinsibio, die ich vor 20 Jahren mal geschenkt bekommen hatte, die war völlig inhaltslos…. Wenn man Poldi doof findet, sollte man das Buch meiden.
Kopf frei -14 Tipps, wie sie eingefahrene Kommunikationsmuster verlassen – Ute Lauterbach
Tjo. Ich habe bewusst mehr Kommunikations/Konfliktmgmt/Coachingbücher auf den Kindle geladen/mitgenommen, da ich das im Beruf immer mehr brauche. Das Buch war eher nur begrenzt hilfreich, die Kommunikationsbeispiele echt nicht gut. Ein/zwei Sachen könnte ich trotzdem mitnehmen, da kommen weiter unten aber noch deutlich bessere Bücher zu dem Thema.
Bretonische Brandung und Bretonisches Gold von Banalec
Bretonische Verhältnisse hatte ich letztes Jahr in der Bretagne gelesen, da bot es sich an, die Folgebände mal zu lesen, auch wenn wir auf Mallorca waren. Bretonisches Gold fand ich von der Story und auch von den Charakteren her besser als bretonische Brandung. beide leben nicht durch die Spannung der Geschichten, sondern durch die Charaktere und die Atmosphäre – die war bei beiden Büchern gut eingefangen, aber Bretonische Brandung überzeugte nicht so. Bretonisches Gold schon eher, passte auch ganz gut zu den Salinen bei Es Trenc.
Überzeugen ohne zu argumentieren -Marion Recknagel
Das ist primär ein Buch über das Harvard Prinzip, neu interpretiert, ein bisschen ergänzt durch eigene Ideen. Trotzdem fand ich das Harvard Prinzip besser…
Ich geh jetzt in dein Karma rein – Bianca Wagner
scary Shit, perfekte Strandlektüre. Bianca Wagner hat lange Zeit Karten bei Astro-hotlines gelegt und erzählt etwas aus der Zeit. Das muss ein Riesengeschäft sein, inkl. Dem Erzeugen von psychischen Abhängigkeiten, da die Anrufer ohne Beratung nichts mehr wagen und für Hunderte von Euros im Monat telefonieren. Keine tiefgreifende Analyse, aber ganz spannend zu lesen – was mich allerdings immer beim Lesen störte, war die Tatsache, dass die Autorin wirklich an das Tarotkartenlegen glaubt.
Tschick – Wolfgang Herrndorf
Sand habe ich von ihm immer noch nicht gelesen, aber jetzt Tschick. super Buch, toll geschrieben, nicht an die Jugend anbiedernd, locker. Toll, toll, toll.
Konfliktmanagement für Sicherheitsprofis – Sebastian Klipper
Gutes Buch und eigentlich Pflichtlektüre für alle, die in dem Umfeld arbeiten. Zeigt meiner Ansicht gut auf, wie Mann die Buhmannfalle und das Image des Neinsagers vermeiden kann und eine konstruktive Zusammenarbeit ermöglicht. Leseempfehlung.
Darm mit Charm – Giuliani Enders
Das sollte ja von der netten jungen Dame sein, die den Sciemce Slam gerockt hat. Dachte zuerst, dass das einfach den Hype nutzt, ist aber ein populärwissenschaftliches Buch im besten Sinne, habe da einiges/viel gelernt, von daher: wer sich etwas für seinen Körper und die Funktionen/Zusammenhänge interessiert, sollte da mal reinschauen, lohnt sich!
Kluftinger: Seegrund und Laienspiel mit Volker Klupfinger
Ähnlich wie die bretonischen Bücher Krimis, die eher durch die Charaktere leben als durch unglaublich spannende Stories. Seegrund fand ich von der Story her besser, Laienspiel etwas durchschaubarer, aber mit den besseren Figuren, manchmal auch etwas bemüht, so zB Terror und Religion zu erklären. Beides nette Urlaubsbücher, mit leichten Vorteilen für Laienspiel.
Das Harvard Konzept – Roger Fisher
Standardwerk zum Thame Kommunikation, Verhandlungstechniken etc. Fand ich gut, sowohl den Ansatz mal etwas detaillierter erklärt zu bekommen als auch den Ansatz an sich. Leseempfehlung,
Schluss mit diesen Spielchen, Manipulationen im Alltag erkennen und wirksam vorgehen -Renate und Ulrich Dehner
War das beste Buch zu dem Thema Kommunikation, mit einer Einführung in die Transaktionsanalyse, guten Beispielen aus Beruf und Privatleben und auch guten Lösungsszenarien – die auch aufzeigen, wie man aus Konflikten und Manipulationsspielchen aussteigen kann. Super Buch!
Das Hohe Haus – Roger Willemsen
Ich mag den Autor sehr, gerade die Lesungen sind echt großartig, aber auch die Bücher. War er bei Bangkok Noir für einige Monate in Thailand, so hat er sich diesmal ein Jahr alle Plenarsitzungen im Bundestag angetan – und das muss man so hart sagen. Das Buch ist wichtig und super geschrieben – wichtig gerade jetzt in den Zeiten der großen Koalition aber auch sehr bedrückend und deprimierend. Der Bundestag fungiert scheinst nur noch als Theater und zum blinden Abspulen der Parteimeinung, ein konstruktiver Dialog scheint nicht das zu sein, was gewünscht ist, die Arbeit findet hinter den Kulissen in Arbeitskreisen statt und nur hin und wieder scheint etwas Menschlichkeit durch. Kein gutes Bild der Demokratie, aber wohl sehr zutreffend. leider. Das Buch macht sehr schlechte Laune, gerade da sich die potentiellen Alternativen wie die Piraten selbst zerlegen.